Samstag, 13. Februar 2016

Memorial

(Benni) Pünktlich um 9:00h gibt es Frühstück. Da wir Thaniseb gestern um ein etwas leichteres Mahl gebeten haben, finden wir heute keine baked beans oder Hack in Soße auf dem Tisch. Natürlich gibt es trotzdem Spiegeleier und, damit wir nicht vom Fleisch fallen, ein paar Würstchen für jeden... Zum Glück sind noch ein bisschen Schwarzbrot und Frischkäse von gestern Abend da.
Gegen zehn beginnen wir mit der ersten Probe. Selvin und ein paar Bläser aus seinem Chor sind mit dabei. Anica und Billa machen sich auf den Weg, die 300000-Einwohnerstadt Windhoek zu erkunden. Wir freuen uns schon sehr auf David mit seinem Chor und Johannes, der mit seiner Brass-Band heute aus Windhoek ankommen soll.
Gegen halb zwei gibt es Mittag. Beef-Stew mit Nudeln steht auf dem Speiseplan. Danach geht es mit der Probe weiter.
Unterbrochen von einer Eis-Pause proben wir bis etwa 19:30h. Es kommen immer mehr Bläser aus Rehoboth, die Schulschluss haben oder von der Uni zurück sind. Wir proben nun zu siebzehnt. Hätten wir noch ein paar Instrumente, würden wir bestimmt die zwanzig knacken. Von den Windhoekern fehlt leider jede Spur.
Nach einem kurzen improvisierten Abendessen aus Frühstücksresten, Billa und Anica sind mittlerweile wieder da, fahren wir zu einem Memorial-Service. Hierbei handelt es sich um eine Art Totenwache in der Nacht vor der eigentlichen Beerdigung. Dieser findet etwa von 21:00-23:00h statt. In dieser Zeit gibt es zahlreiche Redner und es wird viel gesungen. Den Rest der Nacht verbleibt die engste Familie bei dem Verstorbenen und geleitet ihn mit Gesang durch die Nacht, bis am kommenden Morgen der Trauergottesdienst mit anschließender Beisetzung stattfindet.
Wir fahren nach dieser bewegenden Zeremonie nach Hause und fallen völlig erschöpft in unsere Betten.

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